Jadebuddha-Tempel
Der Jadebuddha-Tempel (玉佛禅寺, Yùfó Chán Sì) ist einer der bekanntesten Tempel in Shanghai und eine beliebte Sehenswürdigkeit in der Metropole. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1882 zurück, als er mit zwei Jadebuddha-Statuen gegründet wurde.
Der Mönch Hui Gen aus Putuo Shan unternahm während der Regierungszeit von Kaiser Guang Xu (1875-1908) eine Pilgerreise nach Tibet und Birma (heute Myanmar). Dort bekam er fünf Buddhastatuen aus Jade geschenkt. Zwei der Statuen kamen anschließend auf dem Seeweg aus Myanmar nach Shanghai und Hui Gen ließ mit Spendengeldern einen Tempel errichten.
Die eine Statue zeigte einen sitzenden Buddha (1,95 Meter hoch, 3 Tonnen schwer), die anderen einen kleineren liegenden Buddha, der den Tod Buddhas darstellt.
Heute gibt es im Tempel außerdem noch einen viel größeren liegenden Buddha aus Marmor. Er wurde später aus Singapur gespendet und wird oft mit der kleinen, ursprünglichen Statue verwechselt. Eine weitere der fünf Buddhastatuen befindet sich in Peking in der Halle der Erleuchtung (Cheng Guang Dian).
Nach der Revolution von 1911 wurde der heutige Tempel zwischen 1918 und 1928 neu errichtet.
1956 fand im Tempel eine Zeremonie der Shanghai Buddhist Association statt, um den 2500. Jahrestag der Erleuchtung Buddhas zu feiern.
1983 wurde das Shanghai Institute of Buddhism im Jadebuddha-Tempel gegründet.