Bangalore

Die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka ist Bengaluru (Bangalore). Mit ihren rund 10 Mio. Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt Indiens und eine multikulturelle Megacity. Ihre mehr als 1000 Tempel, 400 Moscheen, 40 Jain-Derasaren, Sikh-Gurdwaras und andere religiöse Stätten machen Bangalore zu einem Schmelztiegel der Religionen und Kulturen.

Die Stadt Bangalore liegt auf dem Dekkan-Plateau, 900 Meter über dem Meeresspiegel. Damit ist Bangalore die höchstgelegene Großstadt Indiens.

Wahrscheinlich wurde Bangalore 1537 von Kempe Gowda gegründet. Der Name stammt von einer nahen Siedlung aus der seine Mutter und seine Ehefrau stammten. Dieser Ort ist noch heute als Halebengaluru (Alt-Bangalore) in der Nähe der Stadt zu finden. Eine andere Legende erzählt von König Veeraballa, der sich im 10. Jahrhundert im Wald verirrt hatte. Eine alte Frau gab dem König Bohnen zu essen. Aus Dankbarkeit nannte er den Ort danach “Benda Kaluru – die Stadt der gekochten Bohnen”.

In einer Schlacht mit Tipu Sultan wurde die Stadt 1799 von den Briten erobert und der Name zu “Bangalore” anglisiert. Bis zur Unabhängigkeit war Bangalore eine wichtige Garnisonsstadt der Briten, wovon noch heute die Straßennamen Brigade Road oder Residency Road zeugen.

Heute ist Bangalore das Zentrum der indischen Hightech-Industrie und bekannt für seine zahlreichen Parkanlagen und das fröhliche Nachtleben. Traditionell ist Bangalore bekannt und berühmt für die Seidenprodukte und kunstvolle Schnitzereien aus Sandelholz.

Wegen der vielen Parkanlagen wird Bangalore oft auch als die “indische Gartenstadt” bezeichnet. Die beiden bekanntesten und größten Parks sind Lal Bagh und Cubbon Park. Lal Bagh liegt südlich des Stadtzentrums von Bangalore und wurde 1740 von Hyder Ali gegründet. Der Park mit seinem schönen Glasgewächshaus ist reich an tropischen und subtropischen Pflanzen und beherbergt auch einen Botanischen Garten (Lal Bagh Botanical Gardens).

Neben den beiden Parkanlagen zählen vor allem das Parlamentsgebäude Vidhana Soudha und das Gebäude des Karnataka High Courts sowie der Palast von Bangalore zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Der Palast von Bangalore wurde im 19. Jahrhundert im englischen Tudorstil erbaut. Vorbild war das englische Schloss Windsor Castle. Die Palastanlage zählt zu den früheren Königsresidenzen in der Region von Bangalore und wurde ab 1887 im Auftrag der Wadiyars gebaut. Ebenso sehenswert ist der aus Teakholz errichtete Sommerpalast von Sultuan Tipu.

Das Klima in Bangalore ist auf Grund der Höhenlage etwas milder als im restlichen Südindien. Die Temperaturen können im Sommer aber bis zu 37° C erreichen und in Winternächten auf etwa 15° C fallen. Zwischen Mai und Oktober ist Monsunzeit und es kann zu heftigen Regenfällen kommen.

Foto: saiko3p / Shutterstock.com

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