Goa Gajah
Nur wenige Kilometer südöstlich vom Künstlerdorf Ubud liegt der Höhlentempel Goa Gajah. Der Tempel zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Bali.
Die Tempelanlage Goa Gajah bei Bedulu ist auch als „Elefantengrotte“ oder „Elefantenhöhle“ bekannt und enthält sowohl buddhistische als auch hinduistische Elemente. Im 8. Jahrhundert war der Tempel wohl ein Zentrum des Buddhismus auf Bali.
In der Nähe war die Statue des Dyani Buddha Amitabha und kleine Terrakotta-Stupas („Stupicas“) mit buddhistischen Symbolen gefunden worden. Das Hauptheiligtum geht auf das 11. Jahrhundert zurück.
Der Eingang der Elefantengrotte ist in den Fels gehauen. Man betritt die Höhle über den Schlund eines riesigen Ungeheuers. Der Grundriss ist T-förmig. In einer Nische des linken Quergangs thront eine Ganesha-Statue. Im rechten Teil steht auf einem Steinaltar ein dreifaches Linga, das die hinduistische Trinität Brahma-Vishnu-Shiva symbolisiert. Einst zogen sich asketisch lebende Mönche zur Meditation in die Höhle zurück.
Zum Goa Gajah Tempel gehört außerdem ein 14 x 19,5 m großes Wasserbecken direkt vor der Höhle. Dieses wurde erst 1954 bei Ausgrabungen in der Tempelanlage wiederentdeckt. An seinem westlichen Rand stehen sechs Nymphen (Widadari) aus Tuffstein, durch deren Krüge Wasser in das Becken sprudelt. Die Becken sind nach Männern und Frauen getrennt.