Asian Civilisations Museum
Das Asian Civilisations Museum (ACM) ist eines von insgesamt vier Nationalmuseen in Singapur. Die anderen drei Museen sind das Peranakan Museum an der Old Tao Nan School, das National Museum of Singapore und das Singapore Art Museum.
Das Museum hat sich auf panasiatische Kulturen und Zivilisationen spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Geschichte Chinas, Südostasiens, Südasiens und Westasiens, von denen aus die verschiedenen ethnischen Gruppen Singapurs ihre Abstammung verfolgen.
Die chinesische Sammlung wird durch feine Dehua-Porzellanfiguren, taoistische und buddhistische Statuen, Exportporzellan, Kalligraphie und andere Beispiele dekorativer Kunst repräsentiert.
Die südasiatischen Galerien zeigen Statuen aus einem breiten Spektrum von Epochen, darunter einige feine Chola-Bronzen. Besonders hervorzuheben ist die Chola-Bronze-Skulptur von Uma, der Gemahlin von Shiva und Somaskanda. Die frühbuddhistische Kunst Indiens ist auch durch Werke aus der Mathura- und Gandhara-Schule vertreten. Darunter ist unter anderem ein seltener Sandstein-Mathura-Buddha aus der Kanishka-Ära und der Kopf eines Gandharan-Bodhisattvas zu sehen. Weitere Schwerpunkte sind südindische Holzarbeiten, nepalesisch-tibetische Bronzen, Textilien, spätmittelalterliche Miniaturen und Kolonialdrucke.
Die südostasiatischen Sammlungen sind breit gefächert und reich an ethnologischen Exponaten. Die aristokratische Kunst des antiken Südostasiens repräsentieren Khmer-Skulpturen, javanische Tempelskulpturen, buddhistische Kunst aus Burma und Thailand sowie Tempelkunst aus Vietnam. Peranakangold, Textilien, Stammesornamente und Theatermasken sind weitere Felder der Kollektion.
Die Khoo Teck Puat Galerie ist die dauerhafte Heimat für die Ladung, die aus dem Tang Schiffswrack geborgen wurde – einem gesunkenen Handelsschiff aus dem 9. Jahrhundert, das für den Iran und den Irak bestimmt war und 1998 vor der Belitungsinsel in der Java-See entdeckt wurde. Die geborgene Ladung umfasst mehr als 60.000 gut erhaltene Keramiken, die während der Tang-Dynastie (618-907) in China hergestellt wurden, sowie Objekte aus Gold und Silber.
Manche Galerieräume werden auch für Wechselausstellungen genutzt.
Das Museum wurde erstmals am 22. April 1997 im Gebäude der Old Tao Nan School in der Armenian Street eröffnet, wobei sich die Exponate weitgehend auf die chinesische Zivilisation konzentrierten. Mit der Restaurierung des Empress Place Building gründete das Museum am 2. März 2003 dort sein neues Flaggschiffmuseum und erweiterte die Sammlung rasch auf andere Regionen Asiens. Die Niederlassung in der Armenischen Straße wurde am 1. Januar 2006 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und am 25. April 2008 als Peranakan-Museum mit Schwerpunkt auf Peranakan-Kultur wiedereröffnet.
Am 16. September 2014 wurde das Museum zum besten Museum Singapurs gekürt und wurde in Asien von TripAdvisor’s Travellers‘ Choice Awards auf Platz neun gewählt. Das Museum war das einzige Museum in Singapur, das es unter die Top-10 der asiatischen Museen schaffte.
Ihr Weg zum Asian Civilisations Museum (ACM) in Singapur:
1 Empress Pl, Singapur 179555