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Hanoi – Allgemeine Informationen

Hanoi (Hà Nội), die Hauptstadt von Vietnam, liegt im Norden des Landes im Delta des Roten Flusses (Sông Hồng). Übersetzt bedeutet der Name „Stadt zwischen den Flüssen“. Rund sieben Millionen Menschen leben in Hanoi, davon 2,6 Millionen in der Innenstadt. Damit ist Hanoi nach Ho Chi Minh City, das 1.760 km südlich liegt, die zweitgrößte Stadt von Vietnams. Das Stadtbild ist geprägt von den vielen Seen, z.B. dem Hoan-Kiem-See mit der berühmten und oft fotografierten Brücke „The Huc“, alten Gebäuden wie dem Literaturtempel oder dem Ngoc-Sohn-Tempel. In der Altstadt mit ihren engen Gassen gibt es auch eine große Anzahl buddhistischer Pagoden und die katholisch St. Joseph-Märtyrerkirche. Die Kunst und Kultur wurde im Lauf der Jahrhunderte stark von Einflüssen aus Südostasien, China und Frankreich geprägt. Auf dem großen Đồng Xuân-Markt werden Haushaltswaren und Lebensmittel verkauft.

Bereits in der Bronzezeit gab es im Stadtgebiet die Zitadelle Cổ Loa, die Hauptstadt des frühvietnamesischen Königreichs Âu Lạc. Im Jahre 866 errichtete die chinesische Tang-Dynastie am Westufer des Roten Flusses eine Zitadelle namens Đại La. König Ly Thai To wählte diesen Ort 1010 als seine Residenzstadt und nannte die Zitadelle fortan „Thăng Long“ (昇龍, „aufsteigender Drache“). Während der Ho-Dynastie (1400–1407) trug die Stadt den Namen Đông Đô (östliche Hauptstadt), während der Besatzung durch die chinesische Ming-Dynastie hieß sie Đông Quan (östliches Tor). Zur Zeit der Nguyen-Dynastie zwischen 1802 und 1956 musste Hanoi seinen Status als Hauptstadt an Huế abtreten, blieb jedoch administratives Zentrum des Nordens. Da der Drache als Symbol der kaiserlichen Macht der Hauptstadt Huế vorbehalten bleiben sollte, wurde die Stadt abermals umbenannt. Der Nguyen-Kaiser Minh Mạng (1820–1841) gab ihr 1831 den heutigen Namen Hà Nội (河内) – der nichts weiter als eine geografische Lage bezeichnet.

1873 wurde Hanoi von den Franzosen erobert. Von 1883 bis 1945 war die Stadt Verwaltungszentrum der Kolonie Französisch-Indochina. Die Franzosen errichteten südlich von Alt-Hanoi eine moderne Verwaltungsstadt und legten breite, baumgesäumte Alleen mit Oper, Kirchen, öffentlichen Bauten und Luxusvillen an. Dabei zerstörten sie aber auch weite Teile der Stadt, schütteten Seen und Kanäle zu oder verkleinerten diese. Die alten Kaiserpaläste und die Zitadelle mussten ebenfalls leiden und wurden zu großen Teilen zerstört.

Zwischen 1940 und 1945 war Hanoi, wie weite Teile von Französisch-Indochina, von den Japaner besetzt. Hồ Chí Minh rief in Hanoi am 2. September 1945 die Demokratische Republik Vietnam (Nordvietnam) aus. Die vietnamesische Nationalversammlung beschloss am 6. Januar 1946, Hanoi zur Hauptstadt der Demokratischen Republik Vietnam zu machen. Die Stadt war während des Indochinakriegs bis 1954 Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Franzosen und den Việt Minh. Während des Vietnamkrieges wurde Hanoi von den Amerikanern bombardiert; die ersten Bombenangriffe erfolgten 1966, die letzten Ende 1972.

Seit der Wiedervereinigung des Landes 1976 ist Hanoi die Hauptstadt von ganz Vietnam.

Die UNESCO verlieh Hanoi am 16. Juli 1999 den Titel „City for Peace“. Heute ist Hanoi ein florierendes Wirtschaftszentrum und eines der beliebtesten Reiseziele in Vietnam. Es beherbergt verschiedene ehrwürdige Institutionen für die Hochschulbildung des Landes und zahlreiche kulturelle Einrichtungen von hoher nationaler Bedeutung, darunter das Mỹ Đình National Stadium for Sports, das Hanoi Opera House und das Vietnam National Museum of Fine Arts.

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