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Zitadelle Thăng Long

Die Kaiserliche Zitadelle (des aufsteigenden Drachen) ist ein Ensemble von historischen Gebäuden im Zentrum von Hanoi. Das Wahrzeichen der Stadt ist auch als die Zitadelle von Hanoi bekannt.

Die alte Kaiserstadt Thăng Long (Hoàng thành Thăng Long, 黄城昇龍) lag am Westufer des Sông Hồng und war für mehr als tausend Jahre der Herrschersitz mehrerer vietnamesischer Kaiser. Der Ort war zwischen den Jahren 1010 und 1802 unter verschiedenen Namen Hauptstadt – bis zur Verlegung der Hauptstadt nach Huế. Die alte Kaiserstadt mit der Zitadelle wurde im 11. Jahrhundert während der Lý-Dynastie an der Stelle einer alten chinesischen Zitadelle aus dem 7. Jahrhundert im Delta des Roten Flusses gegründet. Das Gebiet gilt als Wiege der vietnamesischen Kultur.

Die kaiserlichen Paläste und die meisten Bauwerke auf Thăng Long befanden sich bis zur Eroberung Hanois durch die Franzosen zum Ende des 19. Jahrhunderts in unterschiedlichen Verfallsphasen. Im 20. Jahrhundert wurden viele der verbliebenen Bauwerke abgerissen. Erst mit Beginn des 21. Jahrhundert wurde damit begonnen, die Ruinenfundamente von Thăng Long Imperial City systematisch auszuheben und zu erforschen.

Mitte 1945 wurde die Zitadelle von der kaiserlichen japanischen Armee genutzt, um über 4.000 französische Kolonialsoldaten zu inhaftieren. Sie wurden während des japanischen Staatsstreichs in Französisch-Indochina im März 1945 gefangen genommen.

Von 1954 bis 1975 hatte die Volksarmee Vietnams ihren Hauptsitz in der Zitadelle, im Gebäude D67. Ein unterirdischer Verbindungstunnel ermöglichte die Notfallevakuierung im Falle eines Angriffs. Das Haus und der Tunnel befinden sich nördlich der Kinh Thien Halle. Das einstige Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1967 ist heute ein Museum und zeigt Werkzeuge, die von Genossen des Politbüros und der Zentralen Militärkommission des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs im Widerstandskrieg gegen die USA eingesetzt wurden.

Der zentrale Bereich der kaiserlichen Zitadelle wurde am 31. Juli 2010 als „der zentrale Sektor der kaiserlichen Zitadelle von Thăng Long – Hanoi“ zum 900. UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Welterbe umfasst 20 ha, die Gesamtfläche der Zitadelle beträgt rund 140 ha.

Die wenigen erhaltenen Bauwerke innerhalb der Anlage sind das Doan Mon-Tor, das den südlichen Eingang zum Palast markiert, der Flaggenturm Cột cờ cờ Hà Nội, die Stufen des Kinh Thiên-Palastes und der Hậu Lâu (Prinzessinnenpalast).

Im Jahr 2000 wurden einige der alten französischen Baracken und Gebäude abgerissen, um Platz für ein neues Museum innerhalb der Zitadelle zu schaffen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Ba Đình Hall, gegenüber dem Ho Chi Minh-Mausoleum, wurden Reste der Kaiserstadt entdeckt. Das Gebäude wurde 2008 abgerissen, um Platz für ein neues Parlamentsgebäude zu schaffen. Verschiedene archäologische Funde wurden in das Nationalmuseum gebracht und sind dort ausgestellt. Bisher wurde aber nur ein kleiner Teil von Thăng Long ausgegraben und archäologisch erforscht.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Hanoi: die Zitadelle Thăng Long. Foto: khong katesorn / Shutterstock.com

Die Zitadelle Thăng Long ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Hanoi.
Foto: khong katesorn / Shutterstock.com

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