Macau
Macao ist neben Hong Kong eine der Sonderverwaltungszone an der Südküste von China. Die Stadt ist von großer kultureller Vielfalt geprägt.
Macau liegt auf der Westseite des Perlfluss-Deltas und grenzt im Osten an Hong Kong, im Norden und Westen an die Provinz Guangdong. Im Süden liegt das Südchinesische Meer. Die Wirtschaft des Gebietes ist stark von Glücksspiel und Tourismus geprägt.
Die Gesamtheit der Einwohner Macaus werden als Macauer bezeichnet, während Macanesen eine eigene kleine Ethnie innerhalb der Macauer darstellen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt auf der Halbinsel Macau bzw. innerhalb der Grenzen der Concelho de Macau.
Eines der auffälligsten Wahrzeichen ist der 338 Meter hohe Macau Tower mit einem atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt.
Ein weiteres Wahrzeichen von Macau ist die berühmte Fassade der Pauluskirche – Ruinas de São Paulo. Die Jesuitenkirche wurde zwischen 1602 und 1640 von chinesischen und japanischen Handwerkern errichtet. Ein Brand zerstörte 1835 die Kathedrale, nur die vordere Wand mit der Fassade blieb erhalten. Seit 2005 ist das Wahrzeichen als Teil des historischen Zentrums von Macau in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Eine weitere bekannte Kirche in Macau ist die Penha Church.
Macao, die ehemalige portugiesische Kolonie, blieb von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1999 im Besitz Portugals und war die letzte europäische Kolonie in Asien.
Bereits 1550 ließen sich portugiesische Händler in Macau nieder. 1557 wurde Macau als Handelshafen für das Chinesische Reich ein Teil von Portugal. Erst 1887 wurde Macau eine Kolonie der portugiesischen Krone. Bis dahin blieb die Verwaltung der Stadt unter chinesischer Souveränität. Am 20. Dezember 1999 wurde Macau an China zurückgegeben.
Die UNESCO nahm die historische Altstadt von Macau wegen ihrer Rolle als Ort des Kontaktes zwischen China und dem Westen auf. Diese kulturelle Mischung spiegelt sich auch in der historischen Architektur von Macau wider.
Laut World Factbook hat Macao die zweithöchste Lebenserwartung aller Nationen der Welt. Macao ist auch eine der Regionen in Asien mit dem höchsten Index der menschlichen Entwicklung.
Die Wirtschaft Macaus basiert weitgehend auf dem Tourismus und dem Glückspiel. Wegen seiner zahlreichen großen Casinos und Einkaufszentren wird Macau auch als das „Las Vegas von Asien“ bezeichnet. Besonders bekannt ist der Cotai Strip, der die Inseln Taipa und Coloane verbindet.
Nach der Übergabe an China im Jahr 1999 nahm die Zahl der Besucher vom Festland aufgrund der Lockerung der Reisebeschränkungen durch die chinesischen Behörden rasant zu.
Die anderen Hauptwirtschaftszweige sind der Textilexport und die Bekleidungsproduktion sowie das Bankwesen und Finanzdienstleistungen. Der Tourismus und das Glücksspiel tragen schätzungsweise mehr als 50% zum BIP Macaus bei.