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Chinesisches Neujahrsfest

Das chinesische Neujahrsfest fällt immer auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Bezeichnet wird das Neujahresfest oft auch als „Frühlingsfest“, „Mondneujahr“ oder ganz schlicht als Jahreswechsel.

Das Neujahr wird mit Feuerwerk, Drachen- und Löwentänzen begangen sowie typischerweise durch Mah-Jongg-Spiele begleitet. Am 15. Tag des neuen Jahres feiert man ein Laternenfest. In der VR China gibt es drei gesetzliche Feiertage rund um das Fest. Traditionell sind es jedoch fünfzehn Tage, von denen meist fünf bis acht Tage freigenommen werden.

Bereits lange vor dem Termin beginnen die Vorbereitungen für das chinesische Neujahresfest. Allgemein wird vor dem chinesischen Neujahr alles erneuert: Man streicht Wände neu, kauft sich neue Kleidung, besucht den Friseur und geht vorbereitenden Einkäufen nach. Traditionell wird am 20. Tag des elften Monats das Haus mit Bambuszweigen gereinigt und anschließend dekoriert. Zur Dekoration verwendet man in China die meist rot gefärbten Lampen und Papierbänder (duilian). Diese sind mit schwarzer, manchmal auch goldener, Tinte mit Neujahrssprüchen verziert. Die Spruchbänder werden an die Türen gehängt und dabei umgedreht. Außerdem bringt man goldenen Glückszeichen an den Wänden an.

Rot steht im chinesischen Kulturkreis für Glück, Freude und Wohlstand. Zudem hat Rot zum Jahreswechsel eine besondere Rolle bei der Vertreibung des Jahresdämonen Nian. Der Legende nach soll Nian in früheren Zeiten an jedem Neujahrstag ein Dorf terrorisiert haben. Vertreiben konnten ihn die Dorfbewohner schließlich mit roter Farbe, Lampions und jeder Menge Lärm.

In den verschiedenen chinesischen Regionen gibt es unterschiedliche Traditionen. Ein Ritual ist die Opferung von meist süß-klebrigem Reis an den Küchengott (灶君, Zao Jun). Dieser verlässt sieben Tage vor dem Neujahrsfest das Haus, um dem himmlischen Jadekaiser über die Vorkommnisse des letzten Jahres Bericht zu erstatten. Durch den süßen Reis soll er nur noch Positives berichten können. Vier Tage nach Neujahr kehrt er wieder in das Haus zurück. Empfangen wird er dann mit frischen Früchten und Tee. Am Neujahrstag selbst darf traditionell kein Brunnenwasser geschöpft werden. An diesem Tag möchte man dem Brunnengott Ruhe gewähren. Aufgrund der zunehmenden Modernisierung der Wasserversorgung spielt diese Tradition vor allem in den Städten jedoch keine große Rolle mehr.