Malakka

Malakka (Melaka) ist die geschichtsträchtige Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates im Südwesten von Malaysia.

Malakka mit seiner pulsierenden Altstadt war einst die Hauptstadt eines mächtigen malaysischen Königreichs. Die historische Stadt Malakka, zwischen den Bundesstaaten Negeri Sembilan und Johor, war in der Frühzeit Malaysias ein wichtiger Handelsposten und Treffpunkt für arabische, malaiische, chinesische und indische Händler.

Vor der Ankunft des ersten Sultans war Malakka ein einfaches Fischerdorf, das von lokalen Malaien bewohnt wurde. Das Malakka-Sultanat wurde von Parameswara gegründet, dem letzten Raja von Singapur. Das Sultanat Melaka (1403 bis 1511) entwickelte sich zu einem mächtigen Zentrum für den Handel zwischen Ost und West. Strategisch gut gelegen entstand die berühmte Gewürzstraße. Kolossale Schiffe dockten im Hafen an und brachten Kaufleute und Waren aus dem nahe gelegenen Kambodscha, Siam, Burma, Borneo und Java wie auch aus Indien, China und Arabien.

Der Handel mit Gewürzen, Gold, Seide, Tee, Opium und Tabak brachte Malakka erheblichen Wohlstand – erregte aber auch die Aufmerksamkeit der europäischen Kolonialmächte. Die Kontrolle über die Straße von Malakka, die Meerenge zwischen der Malaiischen Halbinsel und der Nordostküste von Sumatra, war für die Machthaber von höchstem Interesse.

Malakka fiel im Lauf der Zeit in die Hände der Portugiesen (1511 bis 1641), der Holländern (1641 bis 1824) und der Engländer (1824 bis zur Unabhängigkeit Malaysias 1957). Einige Stadtteile haben sich dank der kolonialen Bauten einen anheimelnden Charme vergangener Zeiten bewahrt.

In der Bevölkerung zeigt sich ein sympathisches interkulturelles Erbe von Gebräuchen, Kulturpraktiken, Festen und traditionellen Speisen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die portugiesische Siedlung, das holländische Stadthaus mit den Regierungsgebäuden, die Porta de Santiago und die alten Baba-Nyonya Häuser im Herzen der Stadt. Auch die im javanesischen Stil erbaute Kampung-Kling-Moschee aus dem 18. Jahrhundert ist einen Besuch wert.

Die Erkundung der Stadt beginnt am Holländischen Platz – auch roter Platz genannt. Dieser zentrale Punkt ist umgeben von einigen Erbstücken, wie dem hübschen Uhrenturm, dem Viktoria Wasserbrunnen und von den Stadthuys; einem beeindruckenden Kolonialgebäude. Errichtet im Jahr 1650 als Amtsresidenz des holländischen Gouverneurs, ist das Gebäude heute Heimat des Geschichtsmuseums und des Ethnographie-Museums.

Auch wenn Malakka inzwischen keine kleine Stadt ist, so sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichbar. Neben dem alten Palast und großen Gebäuden aus der Kolonialzeit gibt es in Malaka viele Gebäude, die von chinesischen Händlern erbaut wurden. Die meisten von ihnen haben schöne Details wie geformte Porzellanfliesen und bemalte Gipsreliefs auf der Vorderseite.

Durch Chinatown führt die Jonker Street, die für ihre Antiquitäten und den Nachtmarkt berühmt ist. Der nahe gelegenen Cheng-Hoon-Teng-Tempel stammt noch aus dem 17. Jahrhundert und ist reich verziert.

2008 wurde das Stadtzentrum von Malakka zusammen mit George Town und Penang zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Malakka ist ein Zentrum der peranakanischen Kultur.

Zu beachten ist, das in Malakka viele Museen, Geschäfte und Restaurants dienstags geschlossen haben.

Foto: Leonid Andronov / Shutterstock.com
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