Selangor

Selangor (سلاڠور) ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat Malaysias, vor allem dank des schwindelerregenden Wirtschaftswachstums und dem Wachstum des Ballungsraums Kuala Lumpur. Die geografische Lage von Selangor im Zentrum der Halbinsel macht Selangor zu einer wichtigen und strategischen Region für den wirtschaftlichen Aufstieg Malaysias. Selangor grenzt im Süden an Negeri Sembilan, im Osten an Pahang, im Norden an Perak und im Westen an die Straße von Malakka. Die Hauptstadt ist Shah Alam. Der Bundesstaat umgibt Kuala Lumpur und Putrajaya, die einst unter der Oberhoheit von Selangor standen.

Bis in die 1970er Jahre war Kuala Lumpur die Hauptstadt von Selangor, aber 1974 wurde die Stadt zu einem föderalen Territorium und damit vom Rest des Bundesstaates abgetrennt. Der arabische Ehrentitel lautet Darul Ehsan; („Die Aufrichtigkeit des Aufenthalts“).

Im 15. Jahrhundert war Selangor Teil des Sultanats von Malakka. Nachdem Malakka an die Portugiesen gefallen war, wurde das Gebiet zwischen Portugal, Johor, Aceh und Siam aufgeteilt. Nachdem die Niederländer 1641 die Portugiesen besiegt hatten, holten sie Bugis-Söldner aus Sulawesi. Danach errichteten sie 1740 das Sultanat und verdrängten die Minangkabau, die etwa 100 Jahre dort gelebt hatten.