Wat Suwannaram
Wat Suwannaram Ratchaworawihan (วัดสุวรรณาราม ราชวรวิหาร) oder kurz Wat Suwannaram und Wat Suwan (วัดสุวรรณาราม, วัดสุวรรณ) ist ein historischer königlicher Tempel zweiter Klasse in Bangkok. Übersetzt bedeutet sein Name „Goldenes Kloster“.
Die Tempelanlage liegt auf der Thonburi-Seite des Mae Nam Chao Phraya (Chao Phraya River) in Bangkok Noi, direkt am Flussufer.
Der ursprüngliche Tempel war ein Kloster aus der Ayutthaya-Zeit, er wurde von König Rama I. (König Phra Phutthayotfa Chulalok) neu errichtet. Daher der Beiname Ratchaworawiha. In den königlichen Chroniken von Thonburi wurde er im Zusammenhang mit König Taksins Bemühen, das alte Siam nach der Zerstörung durch die Burmesen im Jahre 1767 wiederherzustellen, erwähnt. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts fanden auf dem Gelände des Wat Suwannaram Ratchaworawihan die Einäscherungs-Feierlichkeiten für verstorbene Mitglieder der königlichen Familie statt.
Vor allem die schönen Wandmalereien im Ubosot machen den Wat Suwannaram berühmt. Vielleicht handelt es sich hier sogar um die schönsten siamesischen Malereien des frühen 19. Jahrhunderts. Die Buddha-Statue Sri Sakyamuni stammt aus der Sukhothai-Zeit und soll zur gleichen Zeit hergestellt worden sein, wie die Figur des Wat Suthat. Wahrscheinlich wurde sie während der Regentschaft von Rama I. aus Sukhothai hierher gebracht und restauriert. Der Buddha wird sitzend dargestellt und ruft mit der rechten Hand die Erde als Zeugin auf – Pang Man Wichai (ปางมารวิชัย). Die Figur ist 4,25 Meter hoch und 3,25 Meter breit.
Rund um Wat Suwannaram befinden sich traditionelle Gemeinden mit langer Geschichte, zum Beispiel die Ban Bu, die letzte Gemeinschaft von Bronzehandwerkern in Bangkok.
Der Wat Thong Market, seit 100 Jahren ein lokaler Flohmarkt, eine alte traditionelle thailändische Apotheke, das Bangkok Noi Museum, die Wat Suwannaram School und die Noi Railway Station, ein historischer Bahnhof, liegen ebenfalls ganz in der Nähe.